Waldmäuse
Apodemus sp.

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Eine Maus sitzt auf einem erdigen Feldweg neben hohem Gras
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Die Waldmaus und die Gelbhalsmaus sind in Europa häufig. Nacktaktiv, klettern und springen sehr geschickt, bis in die Baumkronen anzutreffen. Sehr mobil, besitzen große Aktionsradien. Bauen ihre Nester meist in Erdbauen zwischen Baumwurzeln oder unter Feldblöcken. Ernähren sich hauptsächlich von Samen (Eicheln, Bucheckern, Haselnüsse), Früchten, Knospen, grünen Pflanzenteilen und Insekten.

Eicheln und Bucheckern werden als Futterreserve für den Winter im Herbst gesammelt und versteckt. Die Bestandsdichten sind stark abhängig vom Nahrungsangebot. Lange Fortpflanzungsperiode von Januar bis Oktober. 5 bis 7 Junge werden 2 bis 3 Mal im Jahr geboren. Niedrigste Populationsdichten im Frühjahr, maximale Dichten nach Fortpflanzung im Sommer und Herbst. Nach Baummastjahren kann der Bestand extrem hohe Dichten erreichen. Feinde sind vor allem Eulen, aber auch andere Fleischfresser wie z.B. der Fuchs.

Erkennungsmerkmale

Waldmaus: Sehr langer, 2-farbiger Schwanz, heller Bauch und braun-rötlicher Rücken. Starke Hinterfüße und auffallend große Ohren und Augen.
Gelbhalsmaus: Brustzeichnung welche als gelblichbraunes Halsband erkennbar ist. Ist allerdings in seiner Ausbildung variabel je nach Region, manchmal nur ovaler Fleck. Die Oberseite des Fells ist rot- oder gelbbraun, während die Unterseite weiß ist, die Abgrenzung ist im Gegensatz zur Waldmaus klarer erkennbar. Die Hinterfüße sind weiß behaart.
Beide Arten sind nur von geübten Kennern zu unterscheiden.

Gehört zu
Masse

Waldmaus:
Kopf-Rumpf-Länge 8,5 – 10,5 cm,
Schwanz 8 – 9,5 cm,
Gewicht 20 – 30 g.

Gelbhalsmaus:
Kopf-Rumpf-Länge 8,8–13,0 cm,
Schwanz 9-13,5 cm,
Gewicht: 16-56 g.

Ähnliche Arten

Hausmaus (Mus musculus)

Gefährdungsgrad

Beide Arten: nicht gefährdet

Aktivitätszeit

Waldmaus: Ganzjährig aktiv
Gelbhalsmaus: Ganzjährig aktiv, vorwiegend nachtaktiv

Lebensraum

Verschiedenartige Lebensräume wie Hecken, Waldränder, Wald, Parks und Gärten, im Winter gerne auch in Häusern und Ställen. Gelbhalsmaus: bevorzugt Mischwälder, vor allem reife Laubwälder wie Eichen- und Buchenwälder (kleinsäuger.at), aber auch baumreiche Gebiete mit Hecken oder Gärten.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Mensch & Tier

Fördermaßnahmen
Gezieltes Fördern nicht nötig

Sowohl Waldmaus als auch Gelbhalsmaus kommen häufig vor und brauchen keine spezielle Förderung. Wer sie in seinem Garten beobachten will, sollte ihn strukturreich mit vielen Verstecken und wilden Ecken gestalten.

Konflikte

Während des Winters, wenn die Waldmäuse aufgrund der Kälte teilweise in Gebäude eindringen, kann es vorkommen, dass sie an die Vorräte im Keller gehen und angeknabberte Lebensmittel hinterlassen.

Beobachtungstipps

Die Waldmäuse sind auch Stadtmäuse

Je nach Verbreitungsgebiet und Häufigkeit des Auftretens kommen sowohl Waldmaus, als auch Gelbhalsmaus immer häufiger im Siedlungsraum vor. Vor allem im Winter kann man sie auch in Häusern entdecken. Beide Arten leben meist unterirdisch und sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ihre Beobachtung gestaltet sich daher eher schwierig. Dennoch könnte es sein, dass es sich beim Rascheln an Bäumen oder unter großen Asthaufen um eine der Waldmäuse handelt. Achten Sie auf große Ohren und Augen. Katzen bringen öfter Waldmäuse oder Gelbhalsmäuse als Beute nach Hause.

Achtung Verwechslungsgefahr

Nicht nur können die Wald- und die Gelbhalsmaus leicht miteinander verwechselt werden, auch die Hausmaus sieht den beiden Arten sehr ähnlich. Die Hausmaus ist jedoch kleiner, hat einen Schwanz, der so lang wie ihr Körper und nie zweifärbig ist.

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