Bild © Sylvia Marchart / stadtwildtiere.at BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Rotwangen-Schmuckschildkröte gehört zu den Neuwelt-Sumpfschildkröten und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Lebensraumansprüche ähnlich wie Europäische Sumpfschildkröte, reagiert aber empfindlicher auf verregneten Frühling. Paarungszeiten im Herbst und Frühling, Eiablage (2-20 Eier) von Frühling bis Frühsommer in sandigen Uferpartien. Junge schlüpfen in Nordamerika nach 70 Tagen, überwintern meist im "Nest". Geschlechtsreife nach 2-8 Jahren. Alttiere überwintern unter Wasser oder graben sich ein. Lebensdauer bis 75 Jahre, bei uns im Freiland bislang aber noch kaum Fortpflanzungserfolg. Als Jungtiere räuberisch, dann zunehmend alles fressend. In Europa unerwünscht, da sie in kleinen Teichen insbesondere Amphibienlarven frisst und in größeren Stillgewässern der schützenswerten einheimischen Sumpfschildkröte den Lebensraum streitig machen kann. Aussetzung verboten. Erkennungsmerkmale Kopf und Hals gelb gestreift, auffälliger roter Kopfstreif hinter dem Auge. Gehört zu Schmuckschildkröten Masse Bis über 30 cm, Weibchen bis 4 kg. Ähnliche Arten Die Rotwangen-Schmuckschildkröte kann insbesondere mit anderen Schmuckschildkröten wie der Gelbwangen-Schmuckschildkröte aber auch mit der einheimischen Europäischen Sumpfschildkröte verwechselt werden. Letztere besitzt jedoch keinen charakteristischen roten Fleck im Wangenbereich. Die Europäische Sumpfschildkröte weist, im Gegensatz zur Rotwangen-Schmuckschildkröte, gelbe Punkte im Hals- und Kopfbereich sowie auf dem Rückenpanzer auf. Gefährdungsgrad Neozoon Aktivitätszeit Tagaktiv; März-Oktober Lebensraum Stillgewässer und sehr ruhige Fließgewässer (warmes Wasser!) oft mit reichlichem Wasserpflanzenbewuchs und schlammigem Untergrund. Heimat: südöstliches Nordamerika (USA, Mexiko). Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Neozoon Die Rotwangen-Schmuckschildkröte stammt aus Nordamerika und ist in Europa nicht einheimisch. Das Aussetzen dieser Schildkröten ist streng verboten. Rotwangen-Schmuckschildkröten können in kleinen Teichen Schaden anrichten, indem sie vor allem Amphibien nachstellen. Beobachtungen melden Wichtig ist, Beobachtungen zu melden. Besonders gebietsfremde Arten müssen gut überwacht werden, um ihre Auswirkungen auf die heimische Fauna im Auge zu behalten. Aussetzen verboten Das Aussetzen von Schildkröten ist in der Schweiz und Österreich ist gesetzlich verboten. Beobachtungstipps Eingeführt aus Nordamerika Diese Einwanderer aus Nordamerika sind in Stillgewässern oder langsamen Fließgewässern anzutreffen. Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist wahrscheinlich die am häufigsten beobachtete Schildkröte an vielen Orten in Mitteleuropa. Die Tiere gehen auf illegale Aussetzungen von Aquarientieren zurück und es wird vermutet, dass sie sich bisher in der Schweiz im Freiland noch nicht fortpflanzen. In Österreich gibt es jedoch bereits Belege für die erfolgreiche Fortpflanzung unter natürlichen Bedingungen. Sie bevorzugen vegetationsreiche Gewässer und können häufig beim Sonnenbaden an der Wasseroberfläche oder nahe dem Wasser gesichtet werden. Häufig befinden sich beim Sonnenbad mehrere Tiere nahe beieinander. Den Winter verbringen die Tiere in der Regel unter Wasser. © Maky Orel / pixabay.com Rotwangen-Schmuckschildkröten am Sonnenbaden. © Patrick Feller / flickr.com Bei Gefahr ziehen Schildkröten den Kopf und alle Beine ein und verstecken sich in ihrem Panzer.