Bild © S.Marchart BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Rotkehlchen sind oft sehr unscheinbar am Boden und im Gebüsch auf Nahrungssuche. Ihr Nahrungsspektrum ist vielfältig und abhängig vom Jahresverlauf. In der Brutzeit werden vor allem Schmetterlingsraupen und andere Insekten (Käfer, Blattläuse) gefressen, im Sommer und Herbst vor allem Beeren und Früchte. Im Winter Saaten und Haferflocken. Rotkehlchen sind saisonal monogam und reviertreu. Vögel, die ganzjährig im Gebiet sind, beginnen schon im Herbst mit der Reviergründung, Zugvögel im Februar. Die meist bodennahen Nistplätze von Rotkehlchen variieren von Nestern in Löchern oder Grasbüscheln bis Höhlen in Bäumen oder Mauernischen. Auch Nisthilfen werden gerne angenommen. Typisch sind 2 Bruten/Jahr. Die Brutdauer verkürzt sich meist bei warmem Wetter. Flügge Jungvögel werden noch etwa 2 - 3 Wochen von den Elternvögeln gefüttert. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 3 – 5 Jahren. Verbreitung Zürich: In allen Wäldern der Stadt Zürich und entlang von Bachgehölzen, im Siedlungsbereich in buschreichen Gärten. Im Winter häufig in der Stadt. Erkennungsmerkmale Kleiner rundlicher Vogel mit rot gefärbter Brust und Kehle, sowie großen Augen. Die Oberseite ist bräunlich gefärbt. Gehört zu Singvögel Masse Größe 14 cm, Flügelspannweite 20 – 21 cm, Gewicht 15 – 21 g. Ähnliche Arten Mit seiner roten Brust in Mitteleuropa unverwechselbar. Gefährdungsgrad nicht gefährdet Aktivitätszeit Rotkehlchen sind ganzjährig in Mitteleuropa anzutreffen. In Deutschland, Schweiz und Österreich mitunter hohe Zahl an Wintergästen aus nördlichen Regionen Europas. Der Gesang ist meist sehr früh am Morgen und spät am Abend zu hören. Lebensraum Bewohnt alle Waldtypen, vorzugsweise solche mit viel Unterholz. In geringer Dichte auch in Feldgehölzen, Bachgehölzen und Parkanlagen in Siedlungen. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Lebensraumverlust: Intensivierung der Landwirtschaft, Verlust von Unterholz und zunehmende Verbauung führen zu Bestandseinbußen bei Rotkehlchen. Konflikte Konflikte zwischen Rotkehlchen und Mensch Rotkehlchen mögen es unaufgeräumt, mit Falllaub und Unterholz in Wäldern und Gehölzen im Kulturland. Auch eine naturnahe Gestaltung von Garten- und Parkanlagen kommt ihnen zu Gute. Um Wohnungskonkurrenz vorzubeugen, können Nisthilfen angebracht werden, um Rotkehlchen bei der Ansiedlung zu unterstützen. Fördermaßnahmen Rotkehlchen gelten als unerschrocken. Oft nähern sie sich bis auf wenige Meter dem Menschen. Dabei empfinden sie den Menschen, entgegen der ersten Annahme, nicht als interessant. Vielmehr wird vermutet, dass sie nach großen Tieren Ausschau halten, die durch ihre Bewegungen Insekten aufscheuchen. Beobachtungstipps Rotkehlchen sind gerngesehene Gäste am Futterhaus, wo sie im Winter gut zu beobachten sind. Im Frühjahr und Herbst mitunter größere Gruppen von durchziehenden Rohkehlchen nördlicher Regionen Europas. Brutreviere werden im Frühjahr meist durch Gesang markiert, wodurch sie oft eher gehört als gesehen werden.