Bild © Sylvia Marchart / stadtwildtiere.at BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Kleine Augen im Fell versteckt, äußeres Ohr fehlt. Selten auf der Erdoberfläche, nur stark aufgeworfene, vulkanähnliche Erdhügel deuten auf seine Präsenz hin. Unterscheidung zu den Erdhügeln der Schermaus ist nicht ganz einfach, Gangdurchmesser beim Maulwurf 2 Finger breit, Ausgangsloch senkrecht in der Mitte des Hügels. Oft wohnen beide Arten im gleichen Gangsystem. Der Maulwurf verbringt praktisch sein ganzes Leben unterirdisch, im selbst gegrabenen Gangsystem. Populationsdichte je nach Lebensraumqualität um die 4–5 Tiere pro Hektar. Ernährt sich fast ausschließlich von Regenwürmern, legt z.T. Nahrungsvorräte für schlechte Witterung an. Wird von Fuchs, Hermelin, Eulen und Greifvögeln, sowie Graureiher und Menschen gejagt. Erkennungsmerkmale Dunkles Fell, übergroße Vorderfüße (Grabschaufeln), fleischfarbige Schnauze. Gehört zu Insektenfresser Masse Kopf-Rumpf-Länge 12,4–14,2 cm, Schwanz 2,7–3,8 cm, Gewicht 60–120 g. Ähnliche Arten Der Maulwurf kann mit keiner anderen Art verwechselt werden. Neben dem Maulwurf machen auch Schermäuse Erdhügel: Maulwurfhügel sind kugelig und rund und oft in einer Linie aufgereiht, während Schermaushügel eher abgeflacht sind und am Ende eines Seitengangs liegen. Gefährdungsgrad nicht gefährdet Aktivitätszeit Ganzjährig aktiv Lebensraum In Böden, die tief genug zum Graben und fruchtbar sind. In Wiesen, Parks, Gärten, Äcker und Wäldern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Die natürlichen Feinde des Maulwurfs sind Füchse und Eulen. Auch Hauskatzen können einmal einen Maulwurf erbeuten. Maulwurfhügel werden oft mit Schermaushügeln verwechselt, was dem Maulwurf zum Verhängnis werden kann. Schermäuse können an Obstkulturen einigen Schaden anrichten und werden deshalb bekämpft. In den Fallen, die für Schermäuse gestellt werden, landen oft auch Maulwürfe, obwohl sie als Insektenfresser für Obstbäume und andere Pflanzen keine Gefahr bedeuten. In Deutschland ist das Bekämpfen von Maulwürfen verboten. Fördermaßnahmen Toleranz ist gefragt Vor allem im Frühling können ihre frisch aufgeworfenen Erdhügel auf Rasenflächen, in Blumenbeeten, aber auch auf Wiesen für Ärger sorgen. Maulwürfe sind keine Nagetiere, sondern Insektenfresser. Sie fressen keine Wurzeln, sondern Insekten und vertilgen eine ganze Reihe von Insektenlarven wie z.B. Engerlinge, was für den Menschen nützlich ist. Wenn immer möglich sollten Maulwürfe in Ruhe gelassen und ihre Hügel toleriert werden. Immerhin sind sie ein Zeichen für einen gut durchlüfteten Boden mit einer lebendigen Bodenfauna. Beobachtungstipps Sag mir, wie dein Hügel aussieht... Maulwürfe leben die meiste Zeit ihres Lebens unterirdisch. Deshalb wird man kaum je einen Maulwurf zu Gesicht bekommen. Aber ihre Spuren verraten dennoch ihre Anwesenheit. Maulwürfe graben ihre Gangsysteme mit ihren kräftigen Vorderextremitäten selber. Beim Graben schieben die kleinen Tiere alle paar Meter die Erde mit dem Kopf nach oben. Dabei entstehen die typischen Erdhügel. Auch die Schermaus gräbt Erdgänge mit oberirdischen Erdhügeln. Anhand der Form und Anordnung der Hügel lassen sich die beiden so unterschiedlichen Säugetiere gut unterscheiden. Maulwurfhügel: Der Maulwurfhügel ist hoch und rund. Das Loch zum Gangsystem befindet sich in der Mitte des Hügels und führt senkrecht nach unten. Die Anordnung der Hügel ist regelmäßiger als bei der Schermaus. Schermaushügel: Die Schermaushügel sind länglich und flach. Oft befinden sich darin gut sichtbar Wurzeln oder Gras, da Schermäuse Pflanzenfresser sind und in den Grabgängen nach Wurzeln und Knollen suchen. Das Ausschubloch befindet sich meist am Rand des Hügels. Unterirdische Insektenfresser Maulwürfe erbeuten in ihren Gängen Regenwürmer, Engerlinge und andere Insektenlarven. Damit sind sie auf lockere, gut durchlüftete Böden angewiesen und kommen eher auf Wiesen und in Wohnsiedlungen am Rande der Siedlungsgebiete vor. Schermäuse sind als Pflanzenfresser bezüglich der Böden weniger heikel. Sie dringen weiter in das Siedlungsgebiet vor als Maulwürfe. © PRA / Wikimediacommons Maulwurfhügel in typischer Anordnung.