Bild © Fledermausschutz.ch BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Im Süden (Schweiz, Österreich, Süddeutschland) mehrheitlich Wintergast. Junge kommen in Wochenstuben in Baumhöhlen in Nord- und Ostdeutschland zur Welt, anschließend ziehen die Tiere zur Paarungszeit teilweise über 1000km südwärts. Paarungswillige Männchen machen Singflüge und locken damit die Weibchen in ihre Baumhöhle wo sie Harem bilden. Bewohnt Baumhöhlen in Wäldern, Allee- und alten Park- und Gartenbäumen, aber auch Fledermaus- oder Nistkästen an Gebäuden. Jagt in Lichtungen und über Wald, am Waldrand, über Flusstälern, zudem auch über Parkplätzen und Obstgärten in Siedlungsnähe. Schneller Flug mit dem sie auf der Jagd weite Strecken zurücklegen. Das breite Nahrungsspektrum umfasst Käfer, Zuckmücken, Nachtfalter, Netzflügler, Schlupfwespen, aber auch schwärmende Insekten. Verbreitung Gelegentlicher Durchzügler Erkennungsmerkmale Mittelgroß, dunkelbraun, Ohren abgerundet, Schnauze kräftig. Gehört zu Fledermäuse Masse Kopf-Rumpf-Länge 4.8-6.8 cm, Flügelspannweite 26 -32 cm, Gewicht 13-20 g. Ähnliche Arten Es gibt drei verschiedene Abendseglerarten in Mitteleuropa: Der Kleine Abendsegler, der Große Abendsegler und der seltene Riesenabendsegler. Obwohl die drei einheimischen Arten sehr ähnlich aussehen, können sie anhand ihrer Größe und Flügelspannweite einfach voneinander unterschieden werden. Gefährdungsgrad Schweiz: Nicht gefährdet Aktivitätszeit Winterschlaf; im Sommer dämmerungs- und nachtaktiv. Lebensraum Wälder, Waldränder, Schneisen und Wege, Waldlichtungen, Gewässer oder auch Siedlungen in Waldnähe genutzt Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Fassadenbeleuchtung: Die nächtliche Beleuchtung der Öffnungen, durch die Fledermäuse jeweils ihr Quartier verlassen, sollte vermieden werden, weil die Nachtjäger dann später ausfliegen. Und als Folge davon bleibt ihnen weniger Zeit für die Nahrungssuche. Fördermaßnahmen Alte Bäume mit Baumhöhlen fördern Kleine Abendsegler benutzen Baumhöhlen als Tages- und Winterschlafquartiere. Bäume mit Baumhöhlen sollten deshalb erhalten bleiben, ob im eigenen Garten, in der Umgebung der Wohnsiedlung, an ungefährlichen Stellen im Park oder im Wald. Als Ersatzquartiere können im Garten oder im Wald Fledermauskästen aufgehängt werden. Zudem kann durch die Erhöhung des Alt- und Totholzbestandes das Nahrungsangebot des Kleinen Abendseglers gefördert werden. Renovationen Bei Renovationen und Sanierungen von Gebäuden mit Fledermausverstecken nehmen Sie bitte Kontakt mit Fledermausschutzorganisationen in Ihrer Nähe auf. Die zu treffenden Maßnahmen, um ein Fledermausquartier zu erhalten oder Fördermaßnahmen für Fledermäuse umzusetzen, sind oft mit geringem Aufwand verbunden. Beobachtungstipps Jagende Kleine Abendsegler Circa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang fliegen die Kleinen Abendsegler aus ihrem Quartier aus. Sie können im Siedlungsraum über offenem Gelände, über größeren Gewässern, rund um Straßenlampen, aber auch in Parkanlagen während der Jagd beobachtet werden. Tages- und Winterschlafquartier einer Wanderfledermaus Der Kleine Abendsegler ist ein typischer Baumhöhlenbewohner und schläft tagsüber gerne in natürlichen Baumhöhlen. Im Siedlungsraum nutzen sie auch Fledermaus- und Nistkasten an hohen Gebäuden oder an Brücken. Als wandernde Fledermausart kann der Kleine Abendsegler auf seinen saisonalen Wanderungen weite Strecken zurücklegen. Im Süden sind die Tiere hauptsächlich im Winter zur Überwinterung anzutreffen. Ab April ziehen sie in den Nordosten, um ihre Jungen aufzuziehen. © Music4Life / Pixabay.com Straßenlampe als Jagdgebiet.